Die "documenta" im nordhessischen Kassel gibt’s nur alle fünf Jahre, die "Skulptur Projekte" im westfälischen Münster sogar nur alle zehn Jahre. Die "Bad RagARTz" jedoch lockt alle drei Jahre in den beschaulichen Kurort ins schweizerische Graubünden, belebt Städtchen, Kur- und Giessenpark auf kunstvolle Weise. Ohne Tür und Eintritt. Dieses Jahr zum neunten Mal und noch bis 30. Oktober 2024.
Wer auf dem Weg ins touristisch umworbene Heidiland ist, sollte den gleichnamigen Parkplatz an der schweizerischen A13 nutzen, sich auf eine der Parkflächen stellen, wo das Parkieren (war für ein herrliches Schweizer Wort!) für vier Stunden mit Parkscheibe gratis ist, neben dem Restaurantgebäude an der alten Weinpresse vorbei den kaum erkennbaren Ausgang vom Rastplatz wählen, auf dem Ufer-Damm entlang zur Eisenbahnbrücke über den reißenden Oberrhein marschieren und dann an der nicht minder rauschenden Tamina entlang den Schildern Richtung Campingplatz/Freibad zum Giesser See folgen – um nach etwa zwölf flotten Gehminuten in den Spaziermodus zu schalten:
Was für eine Fülle an Skulpturen und Installationen, alle paar Meter überrascht einen schon wieder Neues!
Über 400 sollen es diesmal sein. Ich habe nicht mitgezählt, wie viele ich letztlich gesehen habe. Es waren jedenfalls viele. Sehr viele. Von groß bis klein, witzig bis nachdenklich, bunt bis karg, filigran bis mächtig, abstrakt bis gegenständlich. Ein grandioser Kunst-Walk vor ebenso grandioser Kulisse. Wie diese Cortenstahl-Arbeit zeigt. Unbedingt abfahren, anhalten, anschauen.