Alles Zeitung? Nicht nur!

22. Januar 2025

Druckerschwärzeschwarz steht der "Medienrevolutionär" Johannes Gutenberg à la Ottmar Hörl im Internationalen Zeitungsmuseum (IMZ) in Aachen –  und natürlich kommt er dort zu Wort und es wird seine Erfindung der beweglichen Lettern gewürdigt. Denn damit fing schließlich das so richtig an, was vielen heute selbstverständlich scheint: Massenmedien. Die Entstehung und Entwicklung der Massenkommunikation sowie ihre historischen und gesellschaftlichen Folgen werden am Beispiel der nach wie vor unbestrittenen Leitmedien Zeitung, Radio und Fernsehen nachgezeichnet.

Doch das Nachspüren der Geschichte Gutenbergs ist nur eine Facette des interaktiven Kommunikationsmuseums, das den Bogen bis zur Gegenwart schlägt. Es befasst sich unter anderem auch mit Presse-Ethik und -Zensur. Außerdem kann die Geschichte des Lesens von den ältesten Tontafeln bis zur digitalen Zeitung auf dem Smartphone nacherlebt werden.

Von Gutenberg bis zur Gegenwart

Sehr spannend sind die Betrachtungen des Weges "Vom Ereignis zur Nachricht", denn Medien brauchen nun mal Inhalte: Doch wie kommen welche Meldung ins Blatt oder eine Sendung? So stellt dieser Ausstellungsbereich die Arbeit von Journalisten einerseits und der Nachrichtenagenturen andererseits in den Mittelpunkt. Es geht um die Filterprozesse – die Kommunikationswissenshaft spricht von Gatekeepern –, die eine Nachricht durchläuft, bis sie schließlich den Leser, Zuhörer oder Zuschauer erreicht. Was bleibt ist die Frage: Wird die Botschaft am Ende doch erst beim und durch den Empfänger gemacht? Oder war die News womöglich von Anfang an eine "Ente"?

Kurzum: Die Schau in einem der geschichtsträchtigsten und ältesten Wohnhäuser Aachens ist sehens- und lesenswert für Medienschaffende ebenso wie für Mediennutzer. Und das Beste: Besucher im Alter bis einschließlich 21 Jahre haben freien Eintritt.

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